Czene, Béla Römische Frau
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Beschreibung
Dieses eindrucksvolle Spätwerk Czene Bálas zeigt die unverkennbare Verbindung von klassischer Figurendarstellung und moderner Farbästhetik, für die der Künstler weithin geschätzt wird. Die Komposition zeigt eine junge Frau nackt, in ruhiger, fast skulpturaler Pose zwischen zwei antiken Säulen sitzend. Ihr Körper ist in warmen, natürlichen Hauttönen modelliert, die sich kontrastreich vom intensiven, beinahe mediterran leuchtenden Blau des Hintergrunds abheben.
Czene, einer der führenden Vertreter der ungarischen figurativen Malerei des 20. Jahrhunderts, verband in seinen Akten und Porträts klassische Kompositionsprinzipien mit psychologischer Präsenz. Das Modell erscheint weder idealisiert noch erotisiert, sondern als Ausdruck innerer Ruhe und Selbstbewusstseins. Die goldene Kette mit Kreuzanhänger und der Weinlaub-Hintergrund verleihen dem Werk eine symbolische Tiefe: die Verbindung von Körperlichkeit, Spiritualität und Natur.
Der klar strukturierte Aufbau, die linear betonte Modellierung und der flächige Farbauftrag verweisen auf Czenes akademische Ausbildung, während die starke Farbigkeit und das modern anmutende Umfeld seine Offenheit gegenüber zeitgenössischen Tendenzen bezeugen.
Dieses Gemälde ist ein exemplarisches Beispiel für Czene Bálas späte Phase, in der er klassische Themen – den menschlichen Körper, Schönheit und Würde – mit einer zeitgenössischen Sensibilität neu interpretierte.



